28. Juli 2015 Strömstad - kurz vor der Grenze zu Norwegen. 20 Uhr
Es regnet. Und es ist ziemlich reichlich kalt. Das Boot schaukelt reichlich, obwohl wir gut längsseits angebunden sind.
Wir haben einen tollen Segeltag hinter uns. Eigentlich war wenig Wind angesagt und tagsüber auch Regen. Es kam aber glücklicherweise erst einmal anders. Von Bovallstrand sind wir erst um 12 Uhr gestartet und dann durch diese fantastischen schwedischen Westschären gesegelt. Wind gabs ausreichend, in Böen mit 6 Beaufort, der Kurs war passend und so haben wir außer zum Anlegen den Motor nicht anstellen müssen. Es waren viele Segelboote unterwegs, vor allem auch Norweger. Es gibt auch Norweger, die brettern leidenschaftlich gerne mit monstergroßen Motorbooten an einem vorbei und freuen sich dann wahrscheinlich, dass unser Boot einen Tanz auf den Wellen erleben muss.









26. Juli 2015 Drei Tage in Ellös
Dort haben wir das schwedische sommerliche Leben auf dem Boot kennengelernt. Eingeklemmt zwischen den munteren Schweden und auch vielen Norwegern waren wir die einzigen Deutschen.
Und wir haben endlich mal den Umgang mit dem Grundgeschirr gelernt. Das funktioniert so: Man fährt mit dem Boot an den Steg heran und versucht die Leine, die dort herunterhängt, noch rechtzeitig zu ergreifen, bevor man an den Steg knallt. Diese Leine ist in einem unklaren Abstand (wahrscheinlich 10 - 15 Meter) an einem Betonklotz am Boden des Hafens festgemacht. Nun zieht man diese Leine nach Achtern zur Klampe und belegt sie dort. Vorne am Steg benutzen wir unsere üblichen schwarzen Leinen zum Festmachen. Das geht ganz wunderbar und ist viel einfacher, als wenn man einen Anker hinten ausbringen muss. Und es hält richtig gut. Wir hatten dann nämlich Starkwind und sind dort geblieben und haben wie alle anderen Segler regelmäßig den Kopf aus der Persenning gesteckt, um zu schauen, ob alles noch fest ist. Als Belohnung gab es einen fantastischen Sonnenuntergang.




22. Juli von Svanesund nach Ellös 26 SM in  6 Stunden bei Böen mit gut 6 Beaufort

Wir waren fleißig gestern, wie man sieht. Heute ist der Wind wieder viel stärker und ich habe dafür plädiert, hier zu bleiben und spazieren zu gehen. Außerdem können wir die Waschmaschine im Hafenservice benutzen und mal in Ruhe duschen. Zum Essen gibt es heute Lachs, den habe ich noch in Svanesund im HEMKÖP gekauft. Svanesund hat mir insofern gut gefallen, weil man da unter die normalen Schweden kommt, also fast kein Tourismus. Da wird man auf der Straße mit "Hey" gegrüsst!
Es ist mir auch wieder einmal aufgefallen, dass es dort nicht nur die blonden Schweden gibt, sondern Menschen vieler Nationalitäten zusammenwohnen. Ganz anders als bei uns zuhause.
Gestern Abend sind wir noch etwas herumgegangen und haben das Betriebsgelände von der berühmten Halberg-RassyWerft von außen gesehen. Am Zaun hängt ein Schild, sie haben Betriebsferien bis zum 7. August.  So ist das in Schweden: Ganze Fabriken, Behörden und Büros schließen in der Hauptferiensaison.



20. Juli 2015 Besser Rund Orust als Starkwind im Kattegat!
Nachdem wir in Göteborg bei einer VOLVO Werkstatt waren (mal wieder ein kleines, aber schnell behobenes Problem mit dem Motor), sind wir umgehend wieder in die Schären geflohen. Nun, so manches andere Segelboot wollte auch gerne dieses Wochenende hier verbringen. In Marstrand haben wir keinen Liegeplatz gefunden und sind nach Åstol weiter gefahren. Einfach ein ganz besonderer Ort mit einem unglaublich gepflegten Hafen. Eigentlich gehts hier nur um die Segler. Die Schweden haben Urlaub und Schulferien und man sollte denken, sie haben ja genug Platz in ihrem großen Land, stattdessen prummeln sie sich dicht an dicht in die Häfen. Kaum haben sie angelegt, holen sie den Grill raus und dann ziehen verführerische Düfte die Stege entlang. Wir haben diese familiäre Atmosphäre einige Tage genossen, weil es draußen mal wieder Starkwind gegeben hat.
Jetzt segeln wir einmal um Orust herum, die schwedische Insel, die bekannt ist für ihre tollen Segelbootwerften: Hallberg Rassy, Najad, Malö. Wenn wir herum sind, schauen wir mal.....
Heute haben wir in Svanesund angelegt, ein netter kleiner Hafen mit dem tollen Blick in den Sund.

Åstol

Åstol nachts

Svanesund

14.07.2015

Seit Helsingborg sind wir an ders schwedischen Westküste mit Segeln unterwegs.
Heute zB 40 SM von Glommen nach Vallda Sandö mit bis zu 7,5 Speed over Ground bei fast 20 Knoten Wind und Wellen, die das Schiff ganz schön schaukeln ließen. EIN RICHTIG SCHÖNER SEGELTAG.
Jetzt sind wir in diesem wunderschönen Yachthafen, Natur rundherum, ganz nah zu Göteburg.
Die Schweden kann man nur beneiden um die langen interessanten Küsten.
Morgen wollen wir weiterfahren nach Göteborg, schön früh lossegeln, damit wir auch wirklich ne Chance auf einen Platz im sündhaftteuren Stadthafen bekommen.





Traurig ist, dass sich ein paar Leute mit großer Brechstange Zutritt zu unserem Haus verschafft haben. Zwischen Samstag abend und Sonntag nachmittag. Sie haben die große Terrassentür aufgehebelt. Wenn wir dann im Oktober nachhause kommen, müssen wir wohl erst einmal unheimlich viel aufräumen. Sie haben alles aus den Schränken gerissen, Matrazen und Sofabezüge abgezogen, totales Chaos. Wir haben eigentlich nichts, was man uns klauen könnte. Kein Gold, kein Schmuck, keine Briefmarken, kein Picasso.








Ohne Worte
Montag, 6. Juli 2015 Helsingborg
Der Wind spielt sein Spiel mit uns, mal zu wenig zum Segeln und mal zu viel.
Von Lohme (Rügen) mussten wir mit Motor nach Skanör (Schweden) fahren, sonst wären wir nie von Rügen weg gekommen. In Skanör im Hafen wars sehr voll mit Booten. So gings dann am nächsten Morgen gleich weiter Richtung Norden unter der Öresundbrücke hindurch an Malmö und Kopenhagen vorbei nach Helsingborg. Hier liegen wir nun schön im Norre Hamnen außen am Steg. Und dabei wirds wohl noch ein paar Tage bleiben, es sei denn, das Wetter überlegt sich das noch mal anders, denn bei 6-8 Beaufort wollen wir uns eigentlich nicht raus ins Kattegat trauen.
Es gibt schlechtere Plätze, wo man abwettern kann.






01. Juli 2015.  Unser 4. Segeljahr hat begonnen.        
Viel später als ursprünglich geplant haben wir jetzt den Absprung geschafft,
sind von Barth nach Lauterbach gesegelt und wollen nun in Richtung Oslo reisen.
In Lauterbach haben wir im ganz kleinem Kreis (nur wir 2) unseren Geburtstag gefeiert, außerdem mit der Vilm-Werft abgemacht, dass wir dort Ende des Jahres ins Winterlager gehen. Danach sind wir nach Gager gesegelt. Hier hat uns jemand beim Festmachen geholfen, der die "LUFT & LIEBE" witzigerweise durch unseren Blog kennt. Morgen gehts weiter nach Lohme und von dort nach Norden, eventuell nach Ystad. Mal schauen, wohin uns der Wind treibt.
Ich werde mich bemühen, so wie letztes Jahr, regelmäßig Berichte zu veröffentlichen. Das hängt natürlich immer davon ab, ob wir Internet haben. Es hat mir viel Freude gemacht zu hören, wieviele Freunde diesen Blog gelesen haben. Das motiviert!
Was neu ist für uns in diesem Jahr: Wir sind unabhängiger vom Strom. Die Rammin-Werft in Barth hat einen beeindruckenden Geräteträger mit Windrad und Photovoltaik auf unser Heck gebaut. Jetzt können wir also auch mal längere Zeit vor Anker liegen ohne Sorgen um unsere Energieversorgung.
Auf dem Bild sieht man die äußere Veränderung. Aber auch innerlich hat sich ne Menge getan. Es hat ne Menge Umbauten für mehr Sicherheit gegeben. Beraten hat uns den Winter über Dr. Helmut Risch (Sachverständiger für Segelyachten), dem ich auf diesem Wege für die vielen vielen Treffen danken möchte.