RESÜMEE

Hartmut und ich haben einen herrlichen langen segeltörn hinter uns (16. april bis 17. oktober), haben unendlich viel gelernt, kleine abenteuer erlebt, nette leute kennengelernt, uns bislang unbekannte länder besucht.
einmal rund ostsee, das ist schon was besonderes.
wir sind etwa 3.000 seemeilen gesegelt, also 5.556 kilometer mit einer maximalen geschwindigkeit von 9 knoten, das sind 16,66 km/std, durchschnittlich sind wir aber 4 bis 5 knoten gesegelt. es hat auch tage gegeben, da waren es nur 2 knoten.
wir hatten windgeschwindigkeiten von gar nichts bis 45 knoten. herrliche sonnentage, außentemperaturen von 5 bis 28 grad, gewitter, hagelschauer, regen, knalle sommertage. wellen bis 3 meter hoch (seemannsgarn?).
die länder, die wir besucht haben, sind
dänemark schweden åland finnland russland estland lettland litauen polen
insgesamt haben wir in 80 verschiedenen häfen angelegt oder in kleinen buchten geankert.
wir können NICHT bestätigen, dass es in finnland viele mücken gibt.
mehrere orgelkonzerte, unter anderem in riga im dom, konnten wir erleben. eine operngala in tallinn (naja). viele ausstellungen haben wir besucht. stadtführungen in st petersburg, tallinn und riga. museen, kirchen, kleine und große türme, schlösser und burgen, ein heimatmuseum haben wir besichtigt. ein fest für kinder zur einschulung in liepaja erlebt.
in der regel sind wir alleine gesegelt, außer die erste woche mit tim und dann noch einige stunden im rigaer meerbusen mit 2 kleinen (flug)begleitern, 2 spatzen.
viele interessante und offene menschen sind uns begegnet. "einheimische" wie tina und bengt-åke aus schweden, unsere begleiter für 3 wochen, die vorbei gingen wie im flug.
wir hatten viele mehr oder weniger intensive gespräche mit anderen seglern, leider manchmal holperig mit unserem schlechten englisch.
die ostseesegler sind schon eine bestimmte sorte, es sind nicht die leute mit den protzigen großen booten, eher die individualisten, die teilweise mit abenteuerlichen schiffen unterwegs sind. man findet jederzeit hilfe. oft haben wir zusammengesessen und gequatscht, vor allem übers segeln und über kleine abenteuer.
wir haben uns nie einsam oder allein gefühlt, es gab keine großen gefahren, das segeln hat uns begeistert. der virus hat uns angesteckt.
wir beide werden weitere lange törns mit unserer LUFT & LIEBE machen.




20. Oktober 2014
Wir sind wieder zuhause.

Eigentlich wollten wir ja noch einmal rund Rügen rechtsherum, daraus ist nichts geworden, der
Wind hatte eine andere Entscheidung getroffen, so sind wir linksherum gesegelt, ein paar schöne Tage in Vitte sind auch noch für uns herausgesprungen.
Im Nebel, aber mit schönen Wind hatten wir unseren letzten Segeltag von Vitte nach Barth.
Nun liegt die Luft & Liebe in der RamminWerft. Der Abschied ist mir sehr schwer gefallen, denn es war eine sehr schöne lange Zeit (vom 15. April bis 17. Oktober) auf diesem Boot.

Noch ein paar letzte Fotos
Barth im Nebel
Hartmut mit und ohne Bart







Rund Rügen

Wir sind derzeit in Sassnitz, liegen ganz alleine am Steg. Die letzten Tage waren hier sehr schaukelig, der Wind drückt die Wellen ungeschützt in den Hafen und da kann es einem schon mal schwindelig werden.
Draußen gab es Starkwind, das wollten wir nicht noch haben. So sind wir noch ein paar Tage hier geblieben.
Wir haben viel Zeit, sind erst am nächsten Mittwoch in Barth verabredet und so bummeln wir langsam rechtsherum um diese schöne Insel. Morgen Richtung Greifswalder Bodden und dann noch ein paar Tage in Stralsund.
Es ist Hebst, definitiv, der Wind wirkt stärker, die Wellen höher, es regnet öfter. Die Luftfeuchtigkeit steigt, das Barometer sinkt.
In Lohme haben wir die PALVE zufällig noch einmal getroffen. Danke für das nette Abendessen mit Coq-au-Vin! So haben wir gemütlich im Salon Eurer HalbergRassy den ganzen Abend über das Leben philosophiert.
Jetzt wollen wir demnächst aber wirklich nachhause. Die Saison ist auch für uns bald zu Ende.
Wir freuen uns auf unsere Dusche, die wir ohne Einwerfen von Münzen verschiedenster Art auch länger als 5 Minuten benutzen dürfen, auf das Bett, das sich nicht schaukelt, auf das Haus, welches hoffentlich gegen Regen sicher geschützt ist.
Und wir freuen uns auf unsere Freunde!!!!



barth ... nette kleine stadt am bodden. im sommer soll hier was los sein, man kann es sich gut vorstellen. ein schöner hafen, viele segelboote, vor allem auch viele zeesboote, also traditionelle fischerboote dieser region. siehe foto.
wir haben uns jetzt entschieden, hier das boot in das winterlager zu bringen. leider haben wir keinen hallenplatz in hooksiel bekommen. 

wir haben hier mehrere gespräche mit dem werftchef nils rammin und auch dem für elektrik zuständigen peter geführt. wir haben den eindruck, dass sich daraus eine gute zusammenarbeit entwickeln kann.
für uns bedeutet das zwar mehr fahrerei. aber immerhin, nicht so weit wie nach lauterbach. mit dem zug eine stunde weniger.
wir wollen noch ein paar tage hier bleiben, um noch preise und details abzusprechen.
außer uns liegt noch jörg mit seiner hunter hier in der werft, der macht sein boot gerade fertig fürs winterlager. er hat berufsmäßig (jetzt ist er rentner) auch mit elektrik zu tun gehabt, da können wir ne menge lernen. außerdem sind wir per email in kontakt mit torsten, der mit hille und der "infinity" in lagos, portugal, liegt. sie sind auf dem absprung nach madeira und dann capverden. torsten berichtet uns über seine erfahrungen mit seiner HR und zb wassermacher, hydrogenerator, strommangement usw usw. da sind sehr wertvolle berichte für uns.
ende oktober ist die hanseboat in hamburg, da werden wir uns wieder gründlich umschauen.
es ist ziemlich kalt im moment und kein wind, mal sehn, ob sich noch ein törn rund rügen ergibt.

ein paar tage wollen wir schon noch segeln, tagsüber ist es relativ warm, abends kommt die feuchtigkeit.


Barth von oben, darüber der Bodden und west_
nördlicher dann Zingst, Fischland-Darss
und dann die Ostsee


Zeesboot, traditionelles Fischerboot aus dem Bodden