12. September
Die Luft & Liebe ist seit gestern 16 Uhr in Swinemünde, besser Świnoujśie, Es gibt hier einen netten Yachthafen, schön geschützt und sicher liegen wir hier. Świnoujśie ist als Ort nicht so spannend. Wir bleiben noch einen Tag länger, der Wind geht bis 28 Knoten in den Böen.
Ich will Euch nun  einige Eindrücke aus den letzten Tagen schildern.
Leba, ein typischer Hafen für diese Gegend, kann aber noch mit einer Besonderheit glänzen.
Eine Wanderdüne (jedes Jahr legt sie bis 10 cm zurück) bringt es bis zu einer Höhe von 42 Meter, dolle Sache. Die Fahrt dorthin findet aber nicht mit einem Kremser statt wie im Internet avisiert, sondern mit einem kleinen Elektrobus, dessen Fahrer ehrlich gesagt, wie der Henker fährt. Ansonsten waren wir auf der Düne nicht so ganz allein, auch viele, viele Deutsche wollen diese herrliche Dünenlandschaft sehen.



Kremser Next Generation
Wanderdüne bei Leba




Von Leba gehts dann die Küste entlang weiter. Im nächsten Hafen, Darlowo treffen  wir die jungen Segler aus Leba wieder, Annika und Julian und der Einhandsegler Morton.  Wir gehören wohl mit zu den Letzten, die jetzt die polnische Küste entlangsegeln, darauf kann man auch mal ein Glas Wein trinken. Wir schauen uns die Hafeneinfahrt an, weil höhere Wellen angesagt sind.
Da fährt gerade ein Fischerboot durch. Und da müssen wir auch durch. Morgens ist dann alles halb so schlimm.

Ganz schön viel Welle!
Volkssport  Angeln
Auch hier in Darlowo wieder viele Fischerboote. Man hat aber freundlicherweise einen schicken kleinen Yachthafen angelegt. Ein kleiner netter Badeort mit einer schrillen Drehbrücke. Und immer noch sind viele Touristen unterwegs, die die Sonnentage genießen wollen. Sehr lebendig ist es hier.


Darlowo vor der Drehbrücke

Darlowo.   Drehbrückenbüro
Weiter nach Kolberg. Auch hier wieder ein Ansammlung an deutschen Seglern. Von Kolberg sehen wir nicht viel außerhalb der Marina. Abends unternehmen wir einen Spaziergang durch die Stadt, die wunderschön beleuchtet ist. Hier gibts sicher vieles zu sehen, uns treibt der Wind weiter, es soll die nächste Zeit wieder sehr windig werden und wir wollen den Abwettern in Świnoujśie.

Mit viel Phantasie trimmen wir die Segel, um aus den paar Knoten (so nennt man die Windgeschwindigkeit) ein segelndes Segelboot zu bekommen. Zwischendurch fahren wir durch ein  Tiefdruckgebiet. Unter den dunklen Wolken dreht sich der Wind in alle möglichen Richtungen, plötzlich gar kein Wind mehr und plötzlich sehr viel Wind. Ein militärisches Sperrgebiet liegt auf unserer Route, das wir gekonnt umfahren und werden dabei aufmerksam von einem großen Kriegsschiff beobachtet. Wir haben unser Funkgerät an, man kann uns also über Funk erreichen. Tut sich nichts, dann haben wir alles richtig gemacht.