An diesem Tag wollen wir eigentlich die 36 SM nach Ulvön zurücklegen. Morgens um 9.30 hebt sich für uns die erste Brücke in Härnösand, wir passieren zusammen mit einem anderen Boot aus Stockholm. Kurz danach fahren wir auch unter der 2. Brücke durch und legen bei LIDL an, wir müssen dringend einkaufen. So haben wir es nicht weit und müssen den Einkauf nicht so weit schleppen.
Es sieht nach etwas Nebel aus, das stört uns nicht weiter, wir legen also ab und setzten ziemlich schnell die Segel. Mit 8,5 Knoten geht es gleich fröhlich los. Dann kommt der Nebel nach ein paar Seemeilen aber dicke und wir stellen Radar an und überwachen das AIS ganz genau. Nach einiger Zeit stellen wir auf dem AIS fest, wir haben ein schwedisches Kriegsschiff ganz dicht hinter uns. Wir ahnen, gleich werden wir irgendwie kontrolliert.
Das Funkgerät ist an, die Sicht sehr gering, wir können das Schiff auf dem AIS nur als Symbol erkennen. Es kommt ein Funkspruch von einem schwedischen Warship, wir werden gerufen als Sailingyacht und sollen Antworten geben auf Fragen nach Flagge, Name und Rufzeichen. Ganz brav beantworten wir alle Fragen und der Funkkontakt wird mit "thank you for your cooperation" vom WAR SHIP beendet. Unser erster richtiger Funkverkehr!!!!
Nun, der Nebel ist deswegen aber leider nicht weg und es kommt Dünung und mehr Wind und der von vorne. Wir beschließen, nicht zu versuchen, die Strecke bis nach Ulvön nicht abzureiten, sondern in einer Bucht der berühmten Höga Kusten zu ankern. Die Wahl fällt nach Studium des Handbuches über Häfen und Ankerbuchten auf Lövvik, eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellt.
Wir können an einem kleinen Steg längsseits gehen, hier liegt eine schwedische Yacht, deren Crew uns beim Anlegen hilft.
Hartmut und ich haben noch die Zeit, einen schönen Spaziergang zu machen, denn es wird ja nicht wirklich dunkel.
Anschließend laden wir das schwedische Paar auf ein Bier ein. Ein netter Abend beendet diesen erlebnisreichen Tag.
Brücke in Härnösand
Lövvik