Muxia - ein magischer Ort?
Hier ist also das Ende des Camino Real, des Jakobswegs. Wenn es die vielen Wanderer aus vielen Ländern hier nicht geben würde, wäre der Ort sicher total ausgestorben. So bevölkern diese Menschen in ihren Wanderklamotten und mit ihren Rucksäcken die wenigen Restaurants und Bars am Hafen. Viele tragen die Jakobsmuschel als Zeichen am Hut, an der Jacke.
In der Marina ist Totentanz. Nichts los, wir sind die einzigen Segler hier. Deshalb ist es auch so wunderbar ruhig.
Man nennt diesen Küstenabschnitt auch die Costa da Muerte, die Todesküste. Ein Name, der für viele Tiere im Jahr 2002 zur bitteren, öligen Realität geworden ist. Der Öltanker PRESTIGE ist vor der Küste auseinander gebrochen und gesunken. 70.000 giftiges Schweröl hat von da an das Leben der Tiere und Menschen bestimmt. Muxia und alle Strände und die Küsten hier waren voll mit schwarzem giftigem Öl, die Magie dieses Ortes dahin.
Nun sind 15 Jahre vergangen und man sieht auf dem ersten Blick nichts mehr. Die Promenade und die Häuser sind aufgehübscht, es ist ein neuer Yachthafen vorhanden.
Oben bei der Kirche am Ende des Jacobswegs steht ein Mahnmal, um an dieses Unglück zu erinnern. Und viele der Wanderer werden von dem schrecklichen Schicksal dieses Ortes nichts wissen.
Für uns beeindruckend, dass wir schon das zweite Mal auf unserem Weg solch ein Tankerunglück wahrnehmen, das erste Mal vor der bretonischen Küste im Chenab du Four, die AMOCO CADIZ 1978 mit 223.000 t Rohöl.