Alghero











Alghero, 15.05.18 Freitag
Das Schiff ist vorbereitet, die Hafengebühren sind bezahlt, morgen soll es nun weitergehen. 
Eigentlich, so war der Plan, wollten wir am Sonntag mit unserem neuen Segel Alghero verlassen. Da ist nichts draus geworden.  Den Frust, den wir geschoben haben, hat nicht etwa der Segelmacher ausgeglichen, sondern diese wunderbare Stadt. Dann ist uns noch der Mistral dazwischen gekommen, die Perspektive, die 36 Knoten und 2-3 Meter Welle in einer Ankerbucht zu erleben, hat uns nicht begeistert. Dann doch lieber tags herumbummeln und abends einen schönen Rotwein trinken gehen.  
Alghero, in der Innenstadt eine bunte, lebendige alte Stadt mit engen, verschlungenen Gassen und kleinen kuscheligen Plätzen, umgeben von einer hohen Mauer, von der man einen herrlichen Blick aufs Meer und die Küste hat. Wir hatten das ungewohnte Vergnügen, Die RallyItaliaSardegna aus nächster Nähe zu erleben, bis zum Schluss.
Wir wollen jetzt weiter nördlich nach Asinara, eine Insel in einem Naturpark. Eine ehemalige Gefängnisinsel (auch Gefangene der BrigatteRosse waren hier im Hochsicherheitstrakt), was ja schon einiges über die Lage dieser Insel sagt. Dann weiter entlang der Nordküste Sardiniens und auf Dauer nach Olbia, wo wir 2 Freunde vom Flughafen abholen, um mit ihnen eine schöne Zeit an Bord zu verbringen im Naturschutzgebiet rund um La Maddalena. 

Vor Anker

Alghero, Sardinien.    9.06.2018
Samstag ist es heute, gleich am Hafen, direkt bei der Altstadt, liegt der Startpunkt der RallyItaliaSardegna, die Motoren knattern laut beim Start, röng röng, viele Menschen sind unterwegs, abends große Party mit Diskomusik. 
Die dritte Insel, die wir dieses Jahr besuchen. 
Das Wetter war nicht immer unser Freund, auf Mallorca hats uns ziemlich durchgeschaukelt. Ein schöner schneller Törn nach Menorca. Von Mao aus, der Hauptstadt von Menorca, haben wir uns mit einem Leihauto die Insel angeschaut, die ganze Insel ist ein Biosphärenreservat, viel Natur, raue Küste, kleine Badebuchten. Dazu sehr interessante Geschichte und überhaupt: viel zu schauen.

Wegen unseres schon seit langem bestellten neuen Großsegels (geordert im Dezember!!!!) haben wir darauf verzichtet, um Menorca herumzusegeln und mit dem neuen Segel nach Sardinien rüberzusegeln. So sind wir nach Sardinien gefahren, wo die Übergabe des Segels stattfinden sollte. Die Herren  schlugen das neue Segel an und dann der Schreck, es passte nicht, vermessen! Es hat sich für uns nun nach mehreren Tagen des gestressten Wartens und Verhandelns keine befriedigende Lösung gefunden, so müssen wir erst einmal mit dem alten Segel weitersegeln. Die Enttäuschung ist groß. Wir sind eben nur eine kleine Segelyacht und nicht ein berühmtes Regattaschiff. 


35 Flüchtlinge vor Tunesien ertrunken!
Was ist das für eine Scheiß-Welt?