Cartagena, 28.08.2017.
Gibraltar, Estepona, Benalmadena. Marine del Este und dann mehr als eine Woche in Almerimar. Die spanische Küste entlang an langen Stränden, an gigantischen Gewächshausflächen, an herrlichen Ansichten auf bergige Küstenlandschaften. Der schönste Hafen war eindeutig Marina Del Este, ein kleines Paradies mit einem fast karibischem Strand
Als wir in dann in Almerimar ankamen, habe ich gedacht, in so einer leicht heruntergekommenen Touristenburg halte ich es nicht lange aus. Aber wie das so ist, es liegt alles an den Menschen. Wir haben die Segler Ute und Peter kennengelernt und mit ihnen oft entspannt bei Tapas in Bars am Hafen herumgehangen. Und uns von einer Rockband ins Schwingen bringen lassen.
Dann kam noch Ertan dazu (ein Einhandsegler, der seit La Coruna vor, neben oder hinter uns segelt. Er ist nicht gerne allein).
Wir haben uns dann nach 9 Tagen doch verabschiedet. Wir wollen weiter, es ist ja noch früh, wir haben noch Zeit. Ertan will auch weiter. Also gehts in einem Wetterfenster wieder weiter. Der Wind kommt meistens von vorne, wir holen immer wieder die Segel raus, doch meistens müssen wir motoren. Schade. Nach 2 Zwischenstopps kommen wir in Cartagena an und freuen uns, dass sie in der Marina schöne Plätze für uns haben. Und ein abendlicher Spaziergang von uns drei müden Figuren zeigt uns, hier in Cartagena gibt es Geschichte pur. Amphittheater, Forum Romanum. Seit 3.000 Jahren gibt es Cartagena. Hier sind so ziemlich alle gewesen, Phönizier, Karthager, Araber, Römer, Vandalen, Westgoten. Engländer, Franzosen.
Und nicht zu vergessen, Cartagena war eine Hochburg der demokratisch gewählten republikanischen Regierung 1936 bis 1939, die zu einem Großteil von Anarchist*innen besetzt war. General Franco konnte nur mit äußerster Gewalt mit tatkräftiger Hilfe von Hitlers Legion Condor diese Republik kaputtschlagen (siehe Guernica) und ab dann bis 1975 in Spanien als Diktator regieren. Das Schwein.